Mein erstes Mal Norwegen

by - Juli 23, 2019

Seit einem Jahr habe ich mich darauf gefreut, für zwei Wochen lang Norwegen entdecken zu können - das Land voller roter Holzhäuser, Fjorde und Elche. In diesem Beitrag werde ich euch berichten, was ich alles in Norwegen erlebt habe, wie es mir gefallen hat und welche Unterschiede zu Deutschland es gibt. 
Natürlich werdet ihr aber auch ein paar Bilder von der atemberaubenden Natur zu sehen bekommen, denn davon hat Norwegen ja reichlich. Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Zu aller erst möchte ich auf die schöne Landschaft in Norwegen eingehen, denn diese war für mich der ausschlaggebende Grund, mindestens einmal in meinem Leben dorthin reisen zu wollen. Dadurch, dass wir unseren Urlaub auf einer kleinen Insel im Westen Norwegens gemacht haben, sind wir einmal quer durch Norwegen gefahren und haben deswegen auch sehr viel sehen können, wenn auch nur aus dem Auto (Ja, wir sind mit dem Auto gefahren und nicht geflogen und auch wenn die Reise dadurch sehr anstrengend war, bin ich froh darüber, weil es, auch wenn Autos ebenfalls umweltschädlich sind, besser für die Umwelt ist).

An besonders schönen Stellen haben wir dann aber natürlich immer Halt gemacht, um die Eindrücke auf einem Foto festhalten zu können. Bevor wir in unserem Zielort angekommen sind, haben wir zweimal auf Campingplätzen gezeltet und eine Wanderung zu einem Gletscher unternommen, der mir wirklich die Sprache verschlagen hat, weil er so unbeschreiblich schön war.
Außerdem sind wir dann nach unserer Ankunft in dem kleinen Örtchen auf einen Berg gestiegen, der über 800 Meter hoch war und ich kann euch sagen, das war wirklich kein Zuckerschlecken - selten habe ich so geschwitzt :D.
Die ganze Anstrengung hat sich dann aber natürlich auch bezahlt gemacht, denn die Aussicht war wirklich schön, auch wenn ich teilweise etwas mit meiner Höhenangst zu kämpfen hatte, im Großen und Ganzen war es aber ein wirklich schönes Erlebnis, das ich nicht missen möchte.
An einem anderen Tag sind wir mit Booten auf eine kleine, einsame Insel gepaddelt und haben dort für eine Nacht gezeltet. Das Besondere an der ganzen Sache: Wir haben selber Fische gefangen und Miesmuscheln gesammelt (die waren echt eklig :D) und hatten ansonsten nur das nötigste mit, um uns in Campingkochern unser Abendessen zu kochen. Mir hat das kleine Abendteuer wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich würde es jederzeit wiederholen.

In der Nähe von unserer Unterkunft war auch ein ziemlich großer See, in dem man baden konnte. Ich war tatsächlich auch einmal mutig und habe mich bei ungefähr 15°C ins Wasser gewagt, bin danach aber sofort schreiend wieder herausgekommen. 

Die Temperaturen an sich sind in Norwegen ja viel kälter als in Deutschland, also in der Sommerzeit ungefähr um die 15°C kühler. Ich hatte mir, bevor wir losgefahren sind, nochmal die Wettervorhersage für die nächsten paar Tage angeschaut und dort habe ich gesehen, dass es immer so um die 20°C werden soll. Aus dieser Feststellung heraus habe ich mir natürlich fast nur T-Shirts mitgenommen und nur ein einziger Pullover durfte in mein Gepäck. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Man kann sich auf die Wettervorhersage in Norwegen nicht verlassen, denn die Temperaturen variieren dort sehr stark. Also falls ihr demnächst auch nach Norwegen fahren wollt, oder wenn euch wegen meines Berichts auch ganz plötzlich die Lust gepackt hat: Bitte nehmt unbedingt genügend warme Sachen mit! Ich musste in 12 Tagen mit nur einem Pullover auskommen, aber zum Glück hatte ich noch drei Jacken dabei und konnte somit immer Schichten tragen.

Ansonsten ist mir vor allem in Oslo, durch das wir nur durchgefahren sind, aufgefallen, dass Norwegen zwar flächenmäßig ein wirklich großes Land ist, aber dafür kaum Einwohner hat. 

Denn obwohl das Land um 27,817 km² größer ist als Deutschland, hat es nur 5,258 Millionen Einwohner (und damit 77,532 Millionen weniger als Deutschland) und davon wohnen schon allein 634,293 (Stand: 2014) in Oslo, obwohl das eigentlich für eine Hauptstadt eine wirklich kleine Zahl ist. Und weil Norwegen so wenig Einwohner hat, gab es dementsprechend auch nicht so viele Menschen in den Städten, die wir besucht haben. Aber gerade das fand ich unglaublich schön und entspannend, da es daheim in Großstädten immer unheimlich überfüllt ist und dort so gut wie nichts los ist.

Eine weitere Tatsache, die Norwegen von Deutschland unterscheidet, sind die Lebensmittelpreise. 
Ein Beispiel zum Vergleich: In Deutschland kostet eine Schokoladentafel von Milka ca. 0,99€ und diesen Preis finden wir meistens sogar im Vergleich zu anderen Herstellern überteuert. In Norwegen kostet eine Tafel Schokolade jedoch fast 5€, was in meinen Augen unfassbar viel Geld ist. Genauso sieht es auch mit den anderen Lebensmitteln aus. Fleisch, Obst (100g Himbeeren haben im Angebot 6€ gekostet), Gemüse, Käse, Süßigkeiten... und vor allem Alkohol sind in unseren Augen maßlos überteuert, wohingegen z.B. Klamotten fast die selben Preise wie bei uns hatten.

Zudem sind die Nächte im Land der Elche (darauf komme ich gleich nochmal zu sprechen) unglaublich lang, weil es erst gegen eins etwas dunkler wird, so richtig aber auch nicht. 

Jetzt soll es noch mal ganz kurz um die Tiere gehen, die ich in Norwegen zu Gesicht bekommen habe. Zum einen habe ich natürlich ganz viele Fische, Krabben, Quallen, Muscheln usw. gesehen, aber leider keine größeren Tiere wie Waale. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass während wir auf der Fähre zwischen Norwegen und Dänemark waren, einige größere Tiere an uns vorbeigeschwommen sind, allerdings habe ich zu diesem Zeitpunkt geschlafen. Ansonsten gab es leider auch noch unzählige fiese Mücken. 
Ich habe während meines kompletten Aufenthaltes in Norwegen keinen einzigen Elch gesehen. Vielleicht gibt es die Norwegen doch nicht so häufig oder ich hatte einfach nur Pech. 

Da ich nicht möchte, dass dieser Beitrag zu lang wird, gebe ich euch zum Schluss noch eine Gesamteinschätzung meiner Reise:
Mir hat mein Urlaub in Norwegen wirklich gut gefallen und ich möchte diese Reise unbedingt noch einmal wiederholen, da mir dieses idyllische Land einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen möchte und ich dort ein paar wunderschöne Tage erleben durfte. Trotz alle dem, darf man nicht vergessen, wie unglaublich anstrengend und kräftezerrend diese 12 Tage für mich gewesen sind. Als ich wieder in Deutschland angekommen bin, war mein Schlafrhythmus völlig außer Takt, obwohl es keine Zeit Verschiebung zwischen Norwegen und Deutschland gibt. Schuld daran waren die langen Fahrten, dass es in der Nacht nicht wirklich dunkel wurde, wodurch man das Zeitgefühl verloren hat und die langen Gespräche mit tollen Menschen. 

Alles in Allem ist Norwegen ein wunderschönes Land, das ihr unbedingt mal gesehen haben solltet, wenn ihr genauso viel Wanderlust wie ich habt. Ich habe jetzt schon Fernweh und freue mich auf das nächste Mal Norwegen.

You May Also Like

0 comments