Rezension: Der Zufall, das Schicksal und ich

by - August 31, 2019


Titel: Der Zufall, das Schicksal und ich
Autor/in: Moriah McStay
Übersetzer/in: Barbara Lehnerer, Bernadette Ott
Verlag: dtv
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-423-74045-6
Seitenzahl: 336
Preis: 14,95€ [D], 15,40€ [A] (Paperback);11,99€ (eBook)

INHALT: 
Fiona Doyle hatte als Kind einen Unfall. Zurück blieben deutliche Narben im Gesicht. Bei den Jungs rechnet sie sich deshalb nicht die geringste Chance aus - am allerwenigsten bei Trent McKinnon, ihrem langjährigen Schwarm. Über ihre Gefühle hat sie bereits ein ganzes Notizbuch mit Songlyrics gefüllt. Aber ebenso wenig, wie sie es schafft, in Trents blaue Augen zu blicken, traut sie sich auf eine Bühne...
Doch was wäre, wenn ihr Gesicht nicht von Narben entstellt wäre?
Dann wäre sie Fi Doyle, vom Glück verwöhnt, allseits beliebt, beste Lacrosse-Spielerin der Schule und die Jungs wären verrückt nach ihr. Doch wäre sie in diesem Leben wirklich glücklicher?

MEINE MEINUNG:
Der Klappentext von "Der Zufall, das Schicksal und ich" hat mich total neugierig auf die Geschichte dahinter gemacht, da ich bisher noch nie ein Buch gelesen habe, in der eine ähnliche Thematik behandelt wurde. Denn das Buch wird in der 3. Perspektive aus der Sicht von ein und der selben Person erzählt, aber trotzdem sind es zwei einzelne Geschichten, die durch einen Schicksalsschlag, welcher in Fionas Geschichte passiert ist, aber in Fis nicht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Man hat auch das ganze Buch über nicht erfahren, welche der beiden Geschichten denn jetzt die ist, welche sich wirklich ereignet hat. Aber eigentlich ist das auch ganz egal, denn mir ist durch das Buch nochmal bewusst geworden, dass Ereignisse, die nur wenige Sekunden andauern, unser ganzes Leben beeinflussen und verändern können und dass manchmal alles ganz anders kommen könnte.


Ich habe ja bereits oben erwähnt, dass die Geschichte von Fiona und Fi handelt, also der selben Person, aber mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, weil ihr jeweiliges Leben eine ganz eigene Wendung genommen hat.

Fiona hat Narben im Gesicht und aus diesem Grund auch nur eine wirklich gute Freundin, weil sie Angst davor hat, sich vor anderen Leuten zu öffnen. Außerdem versteckt sie ihre Narben so gut wie möglich hinter ihrem Pony, weil sie nicht entstellt sein möchte, vorallem vor ihrem Schwarm Trent, in den sie schon seit Jahren verliebt ist. Trotzdem ist sie eigentlich gegen einen Eingriff, der ihre Narben größtenteils verschwinden lassen könnte, weil sie Angst vor den Schmerzen und dem Heilprozess hat. In ihrer Freizeit schreibt sie all ihre Gefühle in Songs nieder, die sie aber ungern vor anderen Leuten singt, weil sie eigentlich nur für sie gedacht sind.

Fiona ist eine wirklich liebenswerte Person, die oftmals zu erst an das Wohl von anderen, als an das von sich selbst denkt. Ich mochte sie außerdem ein kleines bisschen mehr als Fi, weil ich finde, dass sie der Unfall, von dem sie die Narben getragen hat, nur noch schöner und innerlich stärker gemacht hat und aus ihr eine tolle, junge Frau gemacht hat.

Fi ist im Gegensatz zu Fiona keine Songwriterin und Sängerin, sondern begeisterte Lacrosse Spielerin. Fis bester Freund ist Trent, also der Junge, in den Fiona schon gefühlt ihr ganzes Leben lang verliebt ist. Fi allerdings fühlt sich zu Trent nur freundschaftlich hingezogen und kommt deswegen auch durch einen Lacrosse Unfall mit jemand anderem zusammen. Als ihre Beziehung dann aber durch einen fast noch schlimmeren Schicksalsschlag als der Unfall von Fiona in die Brüche geht, ist ihr bisher ganz schönes Leben in ihren Augen nicht mehr allzu lebenswert und sie verkriecht sich nur noch Zuhause.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, leider habe ich aber trotzdem manchmal den roten Faden verloren, weil die Geschichte teils recht langatmig wurde. Das fand ich etwas schade, da die Autorin aus der Grundidee noch so viel mehr hätte machen können und das ein bisschen verschenktes Potenzial war. 

Das Ende kam für mich ziemlich überraschend, da ich aufgrund des Klappentextes eine andere Wendung erwartet hätte, aber ich mochte es trotzdem gerne. Mir hat allerdings ein Nachwort der Autorin gefehlt, weil die Geschichte, meiner Meinung nach, dadurch keinen richtigen Abschluss hatte.


FAZIT:

Ich finde die Idee hinter dem Buch sehr gut und mich konnte die Umsetzung auch größtenteils überzeugen, dennoch glaube ich, dass die Geschichte, ohne die vielen langatmigen Stellen, noch besser gewesen wäre. Dennoch konnte mich Fionas (Fis) Geschichte sehr berühren und es war erstaunlich zu sehen, welche Auswirkung ein Ereignis auf unser Leben haben kann.

*Rezensionsexemplar

You May Also Like

0 comments