Rezension: Project Jane - Ein Wort verändert die Welt
Titel: Project Jane - Ein Wort verändert die Welt
Autor/in: Lynette Noni
Übersetzer/in: Fabienne Pfeiffer
Verlag: Oetinger
Genre: Jugendbuch, Fantasy
ISBN: 978-3-8415-0597-2
Seitenzahl:352
Preis: 14,00€ [D], 14,40€ [A] (Paperback);
INHALT:
Ein Wort
ist der Anfang. Oder das Ende.
Sie nennen sie Jane Doe, und sie
spricht nicht. Egal, was sie mit ihr anstellen, dort in der geheimen
Forschungsanstalt Lengard. Denn ein Wort von Jane kann den Lauf der
Welt verändern. Und so schweigt sie. Bis der geheimnisvolle Landon
Ward ihr Vertrauen gewinnt. Vorsichtig öffnet sich Jane, doch sie
muss schnell erkennen, dass ihre Fähigkeiten der Schlüssel zu einem
finsteren Plan sind.
MEINE MEINUNG:
"Project Jane - Ein Wort verändert die Welt" stand schon ein paar Monate auf meiner Wunschliste, bevor es letztendlich bei mir eingezogen ist. Aus diesem Grund bin ich dann aber auch umso gespannter und anspruchsvoller an das Buch rangegangen.
Tatsächlich bin ich mir, obwohl ich schon mehrmals überlegt habe, immer noch unsicher, wieviel ich von der Handlung der Geschichte preisgeben kann, ohne euch großartig zu spoilern, aber trotzdem einen guten Blickwinkel auf das Buch zu geben. Deshalb möchte ich jetzt zum Beginn meiner Rezension anmerken, dass diese nicht 100% spoilerfrei sein wird, da man es bei diesem Buch ganz schwer hinbekommt, nichts wichtiges von der Handlung zu verraten und gleichzeitig seine Meinung preiszugeben. Dennoch könnt ihr guten Gewissens weiterlesen, falls ihr es in Erwägung zieht, "Project Jane - Ein Wort verändert die Welt" selber zu lesen oder es euch einfach dafür interessiert, wie ich zu dem Buch stehe und ob ich es weiterempfehlen kann, denn ich werde wirklich nur das Nötigste verraten und ihr werdet nach meiner Rezension hoffentlich trotzdem noch so gespannt auf das Buch sein, dass ihr es selber lesen möchtet, um zu erfahren, was noch alles passieren wird.
Die Protagonistin der Geschichte hat viele Namen. Meistens wird sie Jane Doe genannt, manchmal aber auch Chip, Prinzessin oder ganz kalt Subjekt Sechs-Acht-Vier. Ihren richtigen Namen hat sie aber schon seit über zwei Jahren, dem Zeitpunkt ab dem sie von der Welt weggeschlossen wurde, nicht mehr gehört oder selbst ausgesprochen. Außerdem hat Jane seit diesem Tag auch kein Wort mehr gesprochen. Denn Jane Doe, Subjekt Sechs-Acht-Vier oder welchen Namen man ihr auch geben mag, ist eine Sprecherin und kann mit ihren Worten die Welt verändern und hat dies auch schon getan. Also schweigt sie lieber. Bis zu dem Tag, an dem sich alles verändert. Und mit der Zeit merkt sie, dass hinter ihrer Gabe und dem Ort, den sie schon so lange Zeit nicht mehr verlassen hat und der den Namen Lengard trägt, viel mehr steckt, als sie bisher glaubte.
Jane (ich werde sie jetzt einfach mal so nennen) war mir sehr sympathisch, auch wenn man am Anfang der Geschichte noch nicht wirklich viel über sie erfährt und deswegen eine ganze Zeit lang bei der Frage, wer sie ist und woher sie kommt, im Dunkeln tappt. Aber obwohl mir diese Informationen gefehlt haben, war mir ziemlich schnell klar, dass Jane nicht aus Trotz oder ihrem alleinigen Wohl schweigt und nichts von sich preisgibt, sondern weil sie ihre Mitmenschen schützen und unter keinen Umständen verletzten möchte. Dafür nimmt sie sogar die unmenschlichen Bedingungen von Lengard auf sich und schweigt selbst dann noch, wo die meisten schon längst geschrien hätten. Genau dafür habe ich Jane auch bewundert. Für ihren Kampfgeist und ihre Willensstärke und dass sie nie eingeknickt ist. Ich glaube auch wir könnten und manchmal ein bisschen was von Janes Charakter abschneiden und nicht nur an uns selbst, sondern auch an das Wohl unserer Mitmenschen denken, wobei das bei Jane wiederrum an manchen Stellen schon etwas zu viel des Guten war.
Eine weitere Besonderheit, neben der Tatsache, dass man erst am Ende erfährt, wie die Protagonistin eigentlich heißt, ist dass man während des Lesens total in die Irre geführt wird, wer jetzt eigentlich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Ich konnte die anderen Charaktere nämlich nach einiger Zeit keiner der beiden Parteien mehr zuordnen und musste mich demnach immer überraschen lassen, was als nächstes passiert und welche Wendung die Geschichte nehmen wird. Das fand ich aber wirklich gut, denn dadurch kam in das Buch mal etwas frischer Wind, den man aus vielen anderen Geschichten nur selten oder gar nicht kennt.
Der Schreibstil von Lynette Noni hat mir ebenfalls gut gefallen und mich vollkommen ins Geschehen eintauchen lassen.
Natürlich, wie könnte es auch anders sein, hatte ich bei diesem Buch auch wieder ein paar Probleme mir die Namen der vielen Charaktere zu merken und sie dementsprechend richtig zuzuordnen. Das muss ich mir aber selber zuschulden, denn dafür kann nur mein schlechtes Gedächtnis etwas. Aber ich wollte es dennoch mal am Rande erwähnen, dass sich die Leute, denen es ähnlich gehen sollte wie mir, darauf einstellen können, dass einige Namen auf einen zukommen und man sich deswegen am besten ein paar Notizen machen sollte.
Das einzige, das mir an dem Buch nicht so gut gefallen hat, war dass es an manchen Stellen und vorallem am Anfang etwas langatmig war und wiederrum an anderen Stellen total viel auf einmal passiert ist und sich die Ereignisse gehäuft haben.
Ansonsten hat mir "Project Jane - Ein Wort verändert die Welt" jedoch super gut gefallen, denn das Buch war voller Überraschungen und mir wurde beim Lesen nur selten langweilig.
FAZIT:
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