Rezension: Up all Night
Autor/in: April Dawson
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 416
Preis: 12,90€ [D] (Taschenbuch); 9,99€ (Ebook)
- Hier kaufen: Thalia, Amazon -
Inhalt:
Von
Männern hat Taylor Jensen erst einmal genug: Kein Wunder, denn an
ein und demselben Tag stiehlt ihr Kollege Taylors Job, zwei Typen
klauen ihr Auto und als Sahnehäubchen erwischt sie ihren Freund mit
einer anderen im Bett. Gerade als Taylor völlig am Ende ist, trifft
sie auf ihren alten Schulfreund Daniel, der ihr ein Zimmer in seiner
WG anbietet. Aber Tae möchte auf keinen Fall noch mal mit einem Mann
zusammenwohnen, der ihr Herz brechen könnte. Doch als Dan ihr
versichert, dass er schon lange auf Männer steht, nimmt Tae das
Angebot erleichtert an und genießt ihr neues Leben in vollen Zügen.
Bis sie und Daniel sich plötzlich näherkommen und der Mann mit den
Tattoos und dem unwiderstehlichen Lächeln ihr Herz höherschlagen
lässt. Zum Glück kann zwischen ihnen ja niemals mehr als
Freundschaft sein ... oder etwa doch?
Meinung:
Ich habe schon vermehrt negatives über die Bücher von April Dawson gehört, vorallem weil ihr Schreibstil nicht so gut sein soll. Dennoch wollte ich mich gerne mit ihrem neuen Buch "Up all night" selber überzeugen, in der Hoffnung, mir würde das Buch besser gefallen als dem Großteil der anderen.
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Daniel erzäht.
Taylor war mir nicht sympathisch, aber auch nicht wirklich unsympathisch. Ich glaube, der Grund warum das der Fall gewesen ist, war ihr ständig wechselndes Verhalten. Ich hatte während des Lesens oftmals das Gefühl, dass es mindestens fünf verschiedene Taylors gibt und das fand ich auf die Dauer ziemlich anstrengend. Zudem ist Taylor unglaublich naiv und leichtgläubig. Ich konnte zum Beispiel nicht verstehen, warum sich eine Frau überhaupt Hoffnungen auf einen Mann macht, der aufgrund seiner (vorgegebenen) Sexualität eigentlich gar nicht mit ihr zusammenkommen kann. Die einzig wirklich positive Eigenschaft die ich ihr zuordnen kann ist, dass sie am Anfang des Buches einen ziemlich taffen Auftritt an den Tag gelegt hat.
Über Daniel denke ich ähnlich wie über Taylor. Auch er konnte meine Sympahie nicht erlangen, denn in meinen Augen war er größtenteils feige und die Aussage dass er schwul ist hat mein Bild von ihm noch mehr bestärkt. Allein die Idee zu behaupten, man sei schwul obwohl man es überhaupt nicht ist, macht meiner Meinung nach wenig Sinn und ist etwas skuril.
Der Schreibstil von der Autorin war, wie ich aufgrund der Meinung anderer schon vermutet habe, leider überhaupt nicht mein Ding. Ich musste viele der Sätze zweimal lesen, weil ich die Satzstellung katastrophal fand. Auch die Wortwanhl war in meinen Augen oftmals unpassend gewählt.
Mein größtes Problem war jedoch, dass oftmals Satzzeichen falsch gesetzt oder ganz weggelassen wurden. Ich habe zum Beispiel einen Satz gelesen, der ganz klar eine Frage war, aber am Ende kein Fragezeichen hatte. Oder es gab beispielsweise auch Sätze, die eigentlich wörtliche Rede waren, aber denen die Anführungszeichen gefehlt haben.
Dazu kam dann noch, dass in einem Kapitel, welches eigentlich aus Taylors Sicht erzählt wurde, ganz plötzlich, ohne einen Absatz oder irgendeine Kennzeichnung Daniel für ein paar Zeilen aus seiner Sicht erzählt hat. Nach diesen paar Zeilen kam dann wieder ein aprupter Wechsel und Taylor hat wie gewohnt aus ihrer Perspektive erzählt.
Dazu kam dann noch, dass in einem Kapitel, welches eigentlich aus Taylors Sicht erzählt wurde, ganz plötzlich, ohne einen Absatz oder irgendeine Kennzeichnung Daniel für ein paar Zeilen aus seiner Sicht erzählt hat. Nach diesen paar Zeilen kam dann wieder ein aprupter Wechsel und Taylor hat wie gewohnt aus ihrer Perspektive erzählt.
Mir ist bewusst, dass Fehler menschlich sind und vorkommen können. Bei "Up all night" haben sich die Fehler aber nur so gehäuft und ich habe jetzt nur auf ein paar der Dinge aufmerksam gemacht, die mir aufgefallen sind. Ich finde einen Rechtschreibfehler schon ärgerlich, aber noch absolut tragbar. Aber wenn man sich dann selbst Satzzeichen denken muss und Stellen mehrmals lesen muss, um sie überhaupt verstehen zu können, ist meiner Meinung nach irgendwas schief gelaufen.
Die Handlung hat mich auch größtenteils ziemlich genervt und mir hat in dem ganzen Buch einfach die Tiefe und die Spannung gefehlt. Schon allein auf den ersten Seiten kam mir alles sehr unrealistisch und übertrieben vor. Das hat sich dann auch im Laufe des Buches leider nicht gebessert, obwohl ich es mir gewünscht hätte.
Dazu kam dann noch, dass sich die Geschichte ziemlich gezogen hat. Ich hatte schon nach ungefähr den ersten 50 Seiten im Gefühl, welches Ende das Buch nehmen wird und lag damit auch haargenau richtig. Es war ein ewiges Hin und Her zwischen Daniel und Taylor und vorallem Taylors Handlungen haben oftmals nicht zu der taffen Frau gepasst, die ich am Anfang der Geschichte kennengelernt habe und aus diesem Grund konnte ich ihr naives Handeln meist auch nicht nachvollziehen.
Die einzig positiven Dinge, an die ich mich noch erinnern kann sind zum einen der Humor von April Dawson, denn der hat die Geschichte an manchen Stellen doch wieder ein bisschen auflockern und retten können und zum anderen die Kulisse der Geschichte.
Leider hat mir "Up all Night" nicht sonderlich gut gefallen und ich kann euch das Buch auch nicht weiterempfehlen. Mir erschienen viele Sachen sehr oberflächlich und mir hat einfach ein tieferer Sinn hinter dem Geschehen gefehlt. Außerdem fand ich die Handlung an vielen Stellen sehr fragwürdig.
Vielleicht hatte ich auch einfach zu hohe Erwartungen, aber ich hätte meine Zeit wirklich sinnvoller nutzen können.
*Rezensionsexemplar
3 comments
Hallo Aurelia,
AntwortenLöschenvon April Dawson habe ich bislang noch nichts gelesen, da ich auch schon recht viel negatives über ihren Schreibstil gehört habe, werde ich mich wahrscheinlich auch in nächster Zeit an kein Buch von ihr wagen. Schade, dass dir "Up all Night" nicht so gut gefallen hat. Durch deine Kritik bin ich mir ziemlich sicher, dass mir das Buch wahrscheinlich auch nicht gefallen wird -abgesehen von dem Humor,den ich bei Geschichten in diesem Genre eigentlich ganz erfrischend finde.
Dir wünsche ich noch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Emily vonMein Schreibtagebuch
Hallo liebe Aurelia,
AntwortenLöschenich habe Still Broken von der Autorin gelesen und fand es eigentlich ganz gut. Um das buch bin ich schon ein paar mal herumgeschlichen, aber mitgenommen habe ich es nicht.
Deine Rezension macht irgendwie nicht unbedingt neugierig darauf, auch wenn ich etwas zwiegespalten bin, da ich das erste Buch wie gesagt ganz gut fand.
Liebe Grüße
Melanie
Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen, hatte das Buch allerdings vor einer Weile auf meine Wunschliste gepackt, da mich Cover und Klappentext eigentlich angesprochen hatten. Nach deiner Rezension werde ich es wohl lieber wieder runterschmeißen, schade, dass du in deinen Erwartungen enttäuscht wurdest.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jenny