Rezension: Dem Abgrund so nah

by - Mai 19, 2019


Titel: Dem Abgrund so nah
Autor/in: Jessica Koch
Verlag: Feuerwerk Verlag (eBook), Rowohlt Verlag (Taschenbuch)
Genre: Drama
Seitenzahl: 336
Preis: 9,99€ [D], 10,30€ [A] (Taschenbuch); 3,49€ (eBook)

Reihe:
2. Dem Abgrund so nah
3. Dem Ozean so nah

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Inhalt:

Danny ist gerade zehn Jahre alt, als sein Leben aus den Fugen gerät.
Ein schwerer Schicksalsschlag veranlasst seine Familie, aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland zu ziehen. Dannys Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol und fällt zurück in Verhaltensmuster, von denen er glaubte, sie vor der Ehe endgültig abgelegt zu haben. Danny ist seinem Vater schutzlos ausgeliefert. Aber er gibt nicht auf ...
Bei einem Sommercamp lernt Danny die Französin Dominique kennen. Ihre Liebe hilft ihm, sich von seiner Familie - und damit aus der Dunkelheit, die sein junges Leben prägt - zu lösen.
Es beginnt ein Kampf um Anerkennung, Freiheit, Gerechtigkeit - und um die Liebe. 

Meinung:
In "Dem Abgrund so nah" geht es um die Kindheit von Danny.
Ehrlich gesagt habe ich schon erwartet, dass mich das Buch berühren und zum Nachdenken anregen wird, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass mir diese Geschichte noch näher gehen wird, als der erste Band.

In "Dem Horizont so nah" hat man schon einiges über Dannys Vergangenheit erfahren, aber längst nicht so viel, wie in diesem Buch. Aus diesem Grund empfehle ich euch, auch "Dem Abgrund so nah" unbedingt zu lesen, falls ihr euch näher mit Danny beschäftigen möchtet. Falls ihr jedoch selbst schon in Berührung mit häuslicher Gewalt oder Missbrauch gekommen seid, rate ich euch davon ab, diese Geschichte zu lesen.

Danny ist wie auch in dem ersten Band der Danny-Trilogie ein unfassbar liebenswerter Mensch, der einzige Unterschied ist, dass er im Laufe des Buches eine ziemlich heftige Entwicklung durchlebt, die aber in jedem Fall notwendig und wichtig ist.
Man lernt ihn als elfjährigen Jungen in seiner gewohnten Umgebung kennen. Dann passiert der Zwischenfall, durch den alles aus dem Ruder gerät. Und ab diesem Zeitpunkt beginnt Danny sich - langsam, Stück für Stück - zu verändern. Zu Beginn ist er aufgeschlossen, neugierig und stets freundlich und von Tag zu Tag wird er dann immer verschlossener und zurückgezogener. Er lernt, mit dem Schmerz umzugehen und vorallem sich zu wehren.

In "Dem Abgrund so nah" geht es hauptsächlich um Danny und aus diesem Grund bekommt man auch nicht so viel von den Menschen um ihn herum mit. Eine Person, die jedoch auch eine große Rolle spielt, ist Dannys Vater Aiden. 

Dadurch, dass es sich bei dem Buch um den 2. Teil handelt, kann ich auch zu ihm etwas sagen, ohne zu spoilern. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht mal annährend die passenden Worte finde, die seinen schrecklichen Taten gerecht werden könnten. 
Deswegen mache ich es einfach kurz: Ich hasse diesen Mann! Und genau das ist es auch, was Jessica Koch dem Leser vermitteln möchte. Wie schrecklich Danny behandelt wurde und dass ihm durch diesen Mann so viel Ungerechtigkeit widerfahren ist.

Der Schreibstil von der Autorin war auch diesmal wieder so gut, dass ich alles mitgefühlt habe. Ich habe viel geweint, aber auch gelächelt. Und es war wirklich schrecklich, all den Schmerz von Danny mitzuerleben, aber auch notwendig, denn ich habe während des Lesens nicht annährend so viel Schmerz ertragen müssen, wie es Danny getan hat. 

"Dem Abgrund so nah" hat mir Einblicke in ein Leben von Missbrauch und häuslicher Gewalt gegeben. Dieses Buch ist zwar unglaublich schmerzerfüllt, aber dennoch unheimlich wichtig.

Fazit:
Wie auch der erste Band, bekommt "Dem Abgrund so nah" 5/5 Blumen von mir. 
Ich bin sehr dankbar, dass Jessica Koch auch diese Geschichte mit uns geteilt hat und ich kann mir nicht annähernd vorstellen, wie schmerzhaft es für sie gewesen sein muss, Dannys Geschichte auf Papier zu bringen. Außerdem bin ich sehr froh darüber, das Buch gelesen zu haben.








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